Ski Nordisch Wissenswertes
Ski Nordisch Wissenswertes
Ski Nordisch ist ein männerdominierter Sport. Die Disziplinen Skispringen und Nordische Kombination sind ausschließlich männlichen Athleten vorbehalten. Langlauf wird dagegen von Frauen und Männern betrieben.
Ski Nordisch ist seit Beginn der offiziellen Winterspiele 1924 fester Bestandteil des olympischen Programms. Die Frauen starteten mit einem Zehnkilometerlauf im Jahr 1952 in die olympische Geschichte der nordischen Skisportarten. 2014 werden die Frauen zum ersten Mal im Skispringen an den olympischen Start gehen.
Die Geschichte
Ski Nordisch hat seine Wurzeln in Skandinavien. Bereits im 16. Jahrhundert wurden in Schweden und Norwegen Langlaufwettbewerbe auf Skiern ausgetragen.
Im späten 19. Jahrhundert veranstalteten die Norweger mehrmals pro Jahr Skispiele in ihrer Hauptstadt Oslo. Etwa zur gleichen Zeit wagten sich erstmals norwegische Skisportler auf ihren Brettern an weite Sprünge. Sprungweiten von bis zu 30 Metern sind aus diesen Zeiten überliefert.
Auf dem Osloer Holmenkollen, der bis heute als Mekka des Ski Nordisch bezeichnet wird, wurden 1882 erste Wettkämpfe ausgetragen. In Deutschland fanden um 1893 erste Skiweitsprungmessungen statt. Im Schwarzwald entstand um 1900 die erste deutsche Skisprungschanze.
Im Jahr 1924 fanden die ersten offiziellen Winterspiele statt. Die nordische Kombination, die die beiden Disziplinen Langlauf und Skispringen vereint, ist seit Anbeginn olympisch.
Ski Nordisch - Der Ratgeber
Ernährung sollte ausdauerorientiert gestaltet werden
Skilangläufer sollten ihre Ernährung ausdauerorientiert gestalten, wobei die Kohlenhydratzufuhr eine besondere Rolle spielt. Die Langlaufstrecken sind häufig bis zu 50 km lang und die Läufer sind mehrere Stunden auf Skiern unterwegs. Folglich wird während eines Langlaufwettkampfes viel Energie verbrannt, die dem Körper über eine möglichst bedarfsgerechte Ernährung zugeführt werden muss. Hauptbestandteil sollten die Kohlenhydrate ausmachen (ca. 60 %), denn sie stellen für den Körper bei Belastung die primäre Energiequelle dar. Die Kohlenhydratspeicherfähigkeit des menschlichen Körpers ist begrenzt und die Muskelspeicher sollten vor einem Lauf stets gefüllt sein. Bei leeren Speichern kommt es schnell zu einem Leistungsabfall und das Halten einer konstanten Geschwindigkeit ist häufig nicht möglich. Langläufern wird insbesondere an Wettkampftagen empfohlen, auf kohlenhydratreiche Lebensmittel wie z.B. Nudeln, Reis, Kartoffeln und Getreideprodukte zurückzugreifen. Spezielle Kohlenhydratprodukte in flüssiger Form wie der Body Attack Carb Loader sind für den Körper besonders schnell verfügbar und werden gerne von Langlaufsportlern vor, während und nach einem Lauf als Energielieferant genutzt.
Auf ausreichende Eiweißzufuhr achten
Neben den Kohlenhydraten ist für Langläufer eine ausreichende Proteinzufuhr wichtig. Eiweiß übernimmt viele wichtige Aufgaben im Körper und ist unter anderem am Aufbau und Erhalt von Muskelgewebe beteiligt. Proteinreiche Lebensmittel sind beispielsweise Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und Soja, die regelmäßig auf dem Speiseplan eines Langläufers stehen sollten. Alternativ können Mehrkomponentenproteine wie das Power Protein 90 eingesetzt werden.
Auch für Skispringer ist sowohl die Kohlenhydrat- als auch die Proteinzufuhr wichtig. Ihr Gesamtenergiebedarf ist jedoch geringer gegenüber Langläufern, denn zusätzlich müssen sie auf ihr Körpergewicht achten. Leichte Sportler haben beim Skispringen Vorteile, denn sie haben meist eine bessere Flugkurve und erzielen häufig weitere Sprünge.
Energie- und Nährstoffzufuhr für Skispringer
Dennoch ist eine ausreichende Energie- und Nährstoffzufuhr auch für Skispringer wichtig, da es andernfalls schnell zu einer Unterernährung kommt. Defizite in der Ernährung führen zu Leistungsverlust und Konzentrationsschwäche, sodass sich eine zu geringe Kalorienzufuhr negativ auswirkt. Da Magersucht im Skispringsport weit verbreitet ist, wurde 2004 vom internationalen Skiverband ein Mindest-Body-Maß-Index von 18,5 für Skispringer eingeführt. Trotzdem sind bis heute viele Profi-Skispringer an der Grenze zum Untergewicht. Aufgrund des angestrebten geringen Körpergewichtes ernähren sich die meisten Skispringer eher kohlenhydratarm und reicher an Eiweiß. Dennoch wird dringend empfohlen, auf eine ausreichende Zufuhr von nährstoffreichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse zu achten, um den Körper mit genügend Vitaminen und Mineralstoffen zu versorgen. Auch Vitaminergänzungen wie z.B. dem Body Attack Daily Vital liefern viele wichtige Mikronährstoffe.
Beim Skispringen ist ebenfalls eine erhöhte Kohlenhydratzufuhr am Wettkampftag empfehlenswert, um dem Körper genügend Energie für weite Sprünge zu liefern. Besonders kurz vor dem Sprung sollten die Speicher aufgefüllt werden z.B. mit einer Banane oder auch einem Fitnessriegel wie dem Body Attack Power Protein Bar.
Disziplin: Langlauf
Langlauf ist eine Teildisziplin der nordischen Skisportarten. Olympische Disziplinen sind Sprint, Jagdrennen und Staffelwettbewerbe. Es gibt aber nicht nur unterschiedliche Läufe und Strecken, sondern auch verschiedene Lauftechniken. Unterschieden wird zwischen der klassischen und der freien Lauftechnik.
Jeder Schritt wird durch einen Stockschubeinsatz des gegenüberliegenden Armes unterstützt. Das ist die klassische Technik, der Diagonalschritt. Beim Tempomachen können auch beide Stöcke gleichzeitig auf gleicher Höhe eingestochen werden. Die freie Technik wird auch als Skating-Technik bezeichnet. Sie wurde Anfang der 80er Jahre entwickelt. Wie beim Schlittschuhlaufen werden zwischen zwei Doppelstockschüben abwechselnd der linke und rechte Ski leicht angewinkelt. Das Körpergewicht wird immer auf den ausgescherten Ski verlagert. Im Gegensatz zum klassischen Stil, wo in einer vorgegebenen Spur gefahren werden muss, können bei der freien Technik, wie beim Skaten, Wechselschritte eingebaut werden.
Die jeweilige Stilart, die eingehalten werden muss, wird vorher jeweils für bestimmte Wettkämpfe und Rennen festgelegt. So laufen in der Staffel beispielweise die ersten beiden Athleten den klassischen Stil, die anderen beiden den freien Stil.
Langlaufskier für die klassische Technik sind maximal 230 Zentimeter, für die freie Technik höchstens 200 Zentimeter lang. Je nach Technikstil unterscheidet sich auch die Unterseite der Skier.
Disziplin: Skispringen
Skispringen ist eine weitere Disziplin der nordischen Sportarten. Gesprungen wird von einer 90 Meter hohen Normalschanze oder einer 120 Meter hohen Großschanze. Im Profibereich wird Skispringen ausschließlich von Männern betrieben.
Der Skisprung lässt sich grob in vier Teilabschnitte gliedern: Anlauf, Absprung, Flugphase und Landung. In der Flugphase liegt der Körper weit vorgelehnt möglichst ruhig in der Luft. Die Skier sind seitlich abgestellt in der sogenannten V-Form. Die bekannte Telemarklandung besteht aus einem leichten Ausfallschritt.
Aus der Haltung und der Weite wird eine Gesamtnote ermittelt. Besonders die Landung fließt in die Haltungsnoten ein. Die Weite wird von der oberen Kante des Schanzentischs bis zur Landestelle gemessen.
Ein Sprung gilt erst dann als bestanden, wenn der Athlet eine festgelegte Sturzgrenze passiert hat, ohne dass ein Körperteil vorher den Boden berührt.
Disziplin: Nordische Kombination
Die nordische Kombination ist ein Doppelwettkampf, der sich aus den beiden Disziplinen Langlauf und Skispringen zusammensetzt. In der Regel wird die nordische Kombination an einem oder an zwei aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt.
Olympisch sind derzeit (2013) die drei Kategorien Einzelrennen, Sprint und Teamstaffel. Beim Einzel- und Teamwettkampf hat jeder teilnehmende Athlet zwei Wertungssprünge. Diese Sprünge ergeben die Startrückstände für den darauffolgenden Langlauf. Im Einzel werden 15 Kilometer absolviert, im Mannschaftswettkampf laufen vier Athleten jeweils fünf Kilometer auf Langlaufskiern. Anders sieht der Sprintwettkampf der nordischen Kombinierer aus. Dabei hat jeder Athlet nur einen einzigen Sprungversuch und läuft eine Strecke von 7,5 Kilometern.
Die Langlaufdisziplin wird bei der nordischen Kombination in der freien Lauftechnik, auch Skating-Technik genannt, ausgetragen.
Die nordische Kombination ist seit den ersten offiziellen Winterspielen 1924 dauerhaft Teil des olympischen Programms.
Die Ausrüstung
Im nordischen Skisport werden je nach Disziplin Langlaufskier und/oder Sprungskier verwendet.
Langlaufskier sind schmaler, leichter und länger als die typischen Alpinskier. Je nachdem welche Lauftechnik gelaufen wird, klassischer oder freier Stil, unterscheidet sich die Lauffläche der Skier. Skating-Skier, die beim freien Stil gefahren werden, haben unter der Bindung eine durchgängige Gleitzone. Beim klassischen Ski ist die Gleitzone dagegen im Fußbereich unterbrochen. An dieser Stelle ist die Unterseite zumeist aufgeraut. So kann der Ski beim Abstoßen nicht zurückrutschen. Langlaufskier für die klassische Technik sind maximal 230 Zentimeter, für die freie Technik höchstens 200 Zentimeter lang.
Skating-Skier sind kürzer als klassische Langlaufskier. Dagegen sind die Skistöcke für die Skating-Technik zumeist etwas länger. Generell sind Langlaufstöcke sehr schmal, leicht und deutlich steifer als die Skistöcke aus dem Alpinbereich.
Die Skier, die im Skisprung verwendet werden, sind deutlich länger und breiter als alle anderen Skier im Skisport. Mit einer Länge von etwa 2,50 Metern und einer Breite von rund 20 Zentimeter sind sie speziell für die Skisprungschanzen entwickelt worden.
Wissenswertes
Ski Nordisch ist eigentlich eine Männerdomäne. Die beiden Disziplinen Skispringen und Nordische Kombination sind ausschließlich männlichen Athleten vorbehalten. Langlauf wird dagegen von Frauen und Männern betrieben.
Aber mit der reinen Männerdomäne ist jetzt Schluss. Im Jahr 2014 werden im russischen Sotschi zum ersten Mal auch Frauen beim olympischen Skispringen mitmachen und die begehrten Medaillen unter sich aufteilen.