Ruhepuls
Wie der Name schon sagt, ist der Ruhepuls die Pulsfrequenz im Ruhezustand. Bei gesunden Menschen liegt er zwischen 50 und 100 Schlägen pro Minute. Bei Kindern um die 100 Schlägen und bei Säuglingen bei 130 Schlägen. Senioren haben meist einen Ruhepuls von 90. Bei Ausdauersportler kann er hingegen sehr niedrig sein von ca. 32 bis 45 Schlägen pro Minute. Daher ist er auch ein Gradmesser für die Fitness, denn ein trainierter Mensch benötigt weniger Herzschläge, um alle Organe optimal mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.
Der eigene Ruhepuls wird am besten nach dem Aufstehen gemessen. Ertaste dafür Deinen Puls (Hand oder Hals) und messe diesen über eine Dauer von 15 Sekunden. Multipliziere diesen Wert mal 4 und schon kennt Du Deinen Ruhepuls. Misst Du zum Beispiel 17 Schläge in 15 Sekunden, liegt er bei 68. Wenn Du ihn nicht selbst messen möchten, kannst Du Dir auch eine Pulsuhr zulegen, die das für Dich übernimmt.
Ein zu hoher Puls muss nicht gleich eine Krankheit bedeuten. Manchmal ist es einfach nur Aufregung, körperliche Arbeit oder Stress. Bleibt der Puls jedoch dauerhaft erhöht, spricht man von einer Tachycardie. Die zu schnelle Herzfrequenz kann durch starkes Rauchen, mangelnde Bewegung, Blutarmut, Schilddrüsenüberfunktion, Bluthochdruck, Infektionen oder einer Herzerkrankung entstehen. Hier sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Ein zu langsamer Ruhepuls wird auch Bradykardie genannt. Einen langsamen Ruhepuls haben Menschen mit unter 50-60 Schlägen pro Minute. Bei Sportlern kann ein langsamer Ruhepuls normal sein. Dieser kann bis zu 30 Schläge pro Minute absinken. Bei einem zu niedrigen Ruhepuls sollte ebenfalls der Arzt aufgesucht werden. Hier ist vielleicht ein Medikament oder ein Herzschrittmacher sinnvoll.
Verwechsele den Puls nicht mit Blutdruck. Auch wenn Du einen hohen oder niedrigen Puls erfühlst, sagt das nichts über Deinen Blutdruck aus.