Fasten
Beim Fasten wird teilweise oder völlig auf bestimmte Speisen, Getränke oder Genussmittel verzichtet. Fasten bedeutet, an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten. Die Menschen fasten seit Jahrtausenden in festgelegten Ritualen. Heutzutage gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten des Fastens.
Durch das Fasten soll die Aufmerksamkeit und die Wahrnehmung innerhalb des Ernährungsverhaltens gefördert werden. Fasten erhöht die Willenskraft, soll Entschlacken und den Darm entleeren. Viele Menschen fasten aufgrund eines religiösen Hintergrundes, oder wie beim Hungerstreik für Kontrolle oder Macht. Es wird aber auch für die Harmonie und die Demut gefastet. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Das Fasten wird jedoch nicht als Diät angesehen. Auch wenn ein paar Pfunde purzeln, ist das Fasten keine dauerhafte Ernährungsform, mit dem das Wunschgewicht erreicht und dauerhaft gehalten werden kann. Dazu bedarf es einer angepassten Ernährungs- und Bewegungsweise. Viele nutzen das Fasten aber als Einstieg, sich wieder ausgewogener zu ernähren.
Wer fasten möchte, sollte den Körper langsam auf das Fasten einstellen. Es bringt nichts, das Fasten mit einer Crash-Diät zu verwechseln. Im klassischen Fasten nach Buchinger sind Säfte und Brühen erlaubt, beim Fasten nach F.X.Mayr dürfen sogar Milch und Brötchen gegessen werden. Je nach Art des Fastens sollte das Fasten auch gleichzeitig eine Auszeit sein. Einfach mal drauf loslegen kann für den Körper nicht gesund sein. Fasten sollte gut überlegt sein.
In der Vorbereitungswoche für das Fasten wird jedem klar werden, dass Fasten kein Spaziergang ist und keine moderne Abnehmkur. Wie bei einer Bergtour müssen genaue Vorbereitungen getroffen werden. Kaufen Sie in der Vorbereitungswoche alles ein, was Sie für das Fasten benötigen. Sinnvoll ist es, ein Wochenplan aufzustellen, was in dieser Woche anliegt, um auch zur Ruhe zu kommen und Stress und Unruhe fern zu halten. Auch die Aufnahme von Lebensmitteln sollte in dieser Woche schon heruntergeschraubt werden, um den Körper langsam zu gewöhnen. Am Vorfastentag sollte Obst, Gemüse und Milchprodukte aufgenommen werden. Auch ein Obst-, Kartoffel- oder Reistag kann eingelegt werden. Schwer verdauliche Lebensmittel wie Fastfood, Fleisch oder hartgekochte Eier sollten vermieden werden. Es sollten nicht mehr als 1500 Kalorien aufgenommen werden, um den Körper an eine niedrigere Kalorienmenge zu gewöhnen.
Die ersten Tage des Fastens können anstrengend sein. Gönnen Sie sich Ruhe und genießen Sie Ihre Zeit. Da der Körper durch die geringe Energiemenge weniger leistungsfähig ist, ist es sinnvoll, in der Zeit nicht Vollzeit arbeiten zu gehen.
Nach einer Fastenwoche sollte nicht sofort wieder normal gegessen werden. Der Körper benötigt Zeit, um die Verdauung wieder anzukurbeln. Das ist genau die richtige Zeit, sich über Ihr Ernährungsverhalten Gedanken zu machen. Vielleicht hilft Ihnen auch hier ein Ernährungsplan weiter.